PHILOSOPHIE
Zuchtziel.
Unser Betriebsziel ist die Zucht von Freiberger Pferden im sportlichen Typ stehend (gemäss Definition des Zuchtziels des Schweizerischen Freiberger Zuchtverbandes) und eine artgerechte Aufzucht der Fohlen in einer gemischtaltrigen Pferde-Familiengruppe. Unsere Jungpferde werden sorgfältig auf ihre Aufgabe als Reitpferd vorbereitet und werden nach erfolgter Grundausbildung im Alter von ca. 4 Jahren verkauft. Die Aufzucht im gemischtaltrigen Herdenverband entspricht der Natur des Pferdes, welches in der Freiheit in Haremsgruppen oder Familieneinheiten lebt. Wichtig ist uns auch eine pferdegerechte Fütterung sowie eine liebevolle, aber konsequente Erziehung der Jungtiere. In der Zucht legen wir ebenso grossen Wert auf einen einwandfreien Charakter wie auf ein korrektes Exterieur und schwungvolle Gänge.
Die Familie – Mensch oder Pferd?
Wir vertreten die Auffassung, dass das Aufwachsen eines jungen Pferdes in einer gemischtaltrigen Pferdegruppe für seine psychische Entwicklung notwendig ist. Von den älteren Pferden lernt das Fohlen/Jungpferd das soziale Verhalten. Es kann sich mit den Gleichaltrigen austoben und sich in Rangordnungskämpfen messen. Von den älteren Pferden wird es in die Schranken gewiesen, kann aber auch mit einem älteren „Onkel“ spielen oder wird von einer „Adoptivmutter“ beschützt. Erfahrungen, die wir Menschen einem Jungpferd nicht bieten können. Die Herde ist für das Jungtier die Familie und neben viel Auslauf, Licht, Luft und artgerechter Fütterung die Basis für ein gesundes und langes Leben.
Aber:
Wir möchten aus unserem Jungpferd ein sicheres Reitpferd und Partner machen. Eine gute, altersgerechte Erziehung vom Saugfohlen bis zum Alter, in dem das Pferd eingeritten wird, kommt unserem Vorhaben sehr entgegen. Ausserdem muss das Jungtier geimpft werden, die Hufe müssen gepflegt werden und vielleicht muss es wegen einer Krankheit oder einer Verletzung versorgt werden.
Alle diese Ereignisse stellen für ein Jungpferd, welches regelmässig mit dem Menschen in Kontakt ist, kein Trauma dar. Es ist uns daher wichtig, dass unsere Pferde, auch die nicht gerittenen Jungtiere, regelmässig für kurze Zeit aus der Gruppe genommen und gepflegt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die jungen Tiere die Aufmerksamkeit von uns Menschen sehr geniessen und schnell Vertrauen aufbauen.
Obwohl wir unsere Fohlen nicht künstlich absetzen - sie säugen wie in der Natur bis kurz vor der Geburt des nächsten Fohlens - sind sie nicht wie viele Menschen befürchten, menschenscheu oder stark an die Mutterstute gebunden. Im Gegenteil: unsere Fohlen und Jungpferde sind selbstbewusst und menschenbezogen. Wir führen das darauf zurück, dass ihnen die schmerzliche Erfahrung eines abrupten Absetzens und Trennung von der Mutter erspart bleibt.
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